"Mannheimer Morgen" - MANNHEIM, 23.5.24

#1 von arivle , 24.05.2024 18:51

Wieder das böse H-Wort 🙄 und auch neue Titel 🤔😉


"Hello again" - Howard Carpendale in Mannheimer SAP-Arena
Howard Carpendale ist für Lieder wie "Ti amo" und "Hello again" bekannt. Nun war der Sänger in der Mannheimer SAP-Arena zu Gast. Wie das bei den Zuschauerinnen und Zuschauern angekommen ist
VON TANJA CAPUANA-PARISI

Mannheim. Er gehört zu den großen Stars der Schlagerszene und bringt mit seinen Liedern verschiedene Generationen zusammen: Ein Konzert von Howard Carpendale steht für einen Abend mit Texten voller Emotionen, rührenden aber auch humorvollen Momenten. Aktuell ist er auf „Let’s do it again“-Tour. In der Mannheimer SAP Arena gastiert er am Donnerstag vor rund 5000 Zuschauerinnen und Zuschauern. Umrahmt von einer virtuosen Band und mehreren stimmgewaltigen Backgroundsängern gestaltet er dabei einen abwechslungsreichen Abend.
„Howie“ zeigt sich in Mannheim in Topform und gibt sich charmant und witzig
Das Bühnenbild besteht aus einer überdimensionalen Leinwand, die Carpendale in den Fokus rückt oder mit Clips den jeweiligen Song visuell begleitet. Mit der fröhlichen Uptempo-Nummer „Let’s do it again“ eröffnet er seinen Gig, bevor er den romantischen Song „Ist ein Leben genug?“ mit viel Pathos zum Besten gibt.

Blaues Sakko, dazu einen schmalen Schal und ein charmantes Lächeln auf den Lippen: Carpendale zeigt sich so, wie seine Fans ihn lieben. Dass er im Januar bereits seinen 78. Geburtstag gefeiert hat, sieht man dem Gentleman unter den Schlagerstars optisch nicht an. Und dass der Sänger mit markanter Stimme vor wenigen Tagen krankheitsbedingt zwei Konzerte absagen musste, lässt er sich ebenfalls nicht anmerken. „Howie“, wie er von seinen Anhängern liebevoll genannt wird, ist in Topform und strahlt unbändige Lebensfreude aus. „Für die, die es nicht wissen: Ich heiße Howard Carpendale und ich freue mich sehr, hier bei euch zu sein.“ Er wisse, dass irgendwo im Saal ein Mann sitze, dessen Frau vor einem halben Jahr Karten für dieses Konzert gekauft, weil sie keine Lust hatte, alleine hinzugehen. „Jetzt sitzt er hier und fragt seine Frau: ‚Wie heißt der Typ überhaupt?‘, scherzt er. Die Besucher quittieren die Anekdote mit lautem Gelächter.

Für die Zuschauerinnen und Zuschauer geht es auf eine Reise durch die Zeit: Carpendale wartet mit Klassikern und neuen Stücken auf, wobei er den früheren Liedern einen modernen Touch verleiht. „Das schöne Mädchen von Seite Eins“ etwa singt er mit einem Hauch Ironie, nachdem er sich darüber amüsiert hat, dass manche Texte aus der Vergangenheit „ganz lustig“ gewesen seien. Einer seiner Backgroundsänger würzt das Lied daher mit einem Rap. Die poppige Nummer „Du bist das Letzte“ bringt die Leute zum Tanzen und verbreitet gute Laune. Ruhige Töne schlägt er etwa bei „Ungesagtes“ und der Ballade „Nachts, wenn alles schläft“ an.
Carpendale nimmt sich in Mannheim gerne Zeit für Anekdoten
Zwischen den einzelnen Liedern nimmt er sich Zeit, um aus dem Nähkästchen zu plaudern oder einen Witz zum Besten zu geben. So verrät er, dass er seit 58 Jahren auf deutschen Bühnen auftritt. „Ein Konzert ist für mich etwas ganz anderes als ein Auftritt im Fernsehen oder eine Gala“, verrät er. Denn bei einem Konzert lerne man sich etwas besser kennen. „Hier sind tausende verschiedene Emotionen. Unser Job hier ist, diese Emotionen ein bisschen zu vereinen.“ Ein paar Tage nach dieser Show werde man nicht mehr wissen, welche Lieder er gesungen oder was er erzählt habe. „Aber was ihr wissen werdet, ist welches Gefühl ihr beim Konzert hattet“, verspricht er.

Zudem bringt Carpendale einen Hauch von Nostalgie mit der Eröffnungsmelodie der ZDF-Hitparade in die Arena. Das Flair der einstigen Kultsendung unterstreicht er mit einer deutschen Version des Beatles-Hits „Obladi Oblada“ das in seinen Song „Indiana“ übergeht. Nicht fehlen darf einer seiner ikonischsten Hits „Hello again“. Das Thema Liebe ist omnipräsent. Mal in Form der Ballade „Du bist doch noch hier“, die er für seinen Sohn Cass geschrieben hat, dann als rockiges Werk „Mit viel, viel Herz“ oder der englischsprachigen Powernummer „Wild horses“. Erotische Züge hat das melancholische Stück „Laura Jane“.
Nostalgie und politische Töne bei Carpendales Konzert in Mannheimer SAP Arena
Carpendale schlägt mitunter auch nachdenkliche und politische Töne an. Es gebe sechs oder sieben Männer in seinem Alter, die auf einmal Waffen bauen. „Ich verstehe das nicht“, sagt der Künstler. Denn es gebe viel wichtigere Dinge im Leben. Als die Pandemie zu Ende ging, habe er sich gefragt, was die Erde mit uns mache. „Heute frage ich mich: Was machen wir mit dieser Erde?“

Howard Carpendale gibt drei Zugaben, für die er die Bühne jedoch nicht verlässt. „Und dann sitzen wir dahinten, und warten darauf, dass ihr 'Zugabe' schreit.“ Er und seine Band wüssten das und das Publikum wisse, dass die Künstler zurückkommen. So serviert er unter anderem „Dann geh doch“, für das er die Melodie des Tanzes „Sirtaki“ sampelt und sorgt mit „Ruf mich an“ für Bewegung. Mit der Ballade „Ti amo“ beendet der Sänger sein Konzert mit romantischen Gefühlen.


Liebe Grüße
arivle 🕊






"Es gibt keinen Weg zum Frieden,
denn Frieden ist der Weg"

Mahatma Gandhi

 
arivle
Beiträge: 9.975
Registriert am: 04.03.2011


   

Rhein-Neckar-Zeitung, MANNHEIN, 23.5.24
"Die Rheinpfalz", MANNHEIM, 23.5.24

  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Forum Software von Xobor.de
Einfach ein Forum erstellen
Datenschutz