Howard Carpendale begeistert 5.000 Besucher bei Konzert in Ötigheim
5.000 Fans feiern Howard Carpendale bei seinem Open-Air in Ötigheim. Der 79-Jährige begeistert mit Witz, Anekdoten und 26 echten Livesongs.
von Ron Teeger
vor 2 Stunden
„Es ist etwas kalt heute“, scherzt Howard Carpendale auf der Freilichtbühne der Volksschauspiele Ötigheim. Tatsächlich schwitzen die Besucherinnen und Besucher des ausverkauften Open-Air-Konzerts bei einer Luftfeuchtigkeit, die jeder Waschküche zur Ehre gereichen würde. „Ich komme ja aus Afrika, ich bin das gewohnt“, verkündet der charismatische Sänger – und angesichts der Tatsache, dass er auf der Bühne im Jackett und mit einem leichten Schal steht, ist man geneigt, ihm zu glauben.
Carpendale betont Bedeutung echter Live-Auftritte
„Was ich sagen muss und was mir wichtig ist“, beginnt er. „Es gibt Kollegen, die denken, dass ein Live-Konzert nicht live sein muss. Hier ist aber alles live. Denn wenn ein Live-Konzert nicht live sein sollte – was ist es dann noch?“ Angetan zeigt sich Carpendale von der Menge der Besucher: „Ötigheim gibt es seit 788, habe ich gehört. Das ist kurz bevor ich mein erstes Album aufgenommen habe“, witzelt er. „Und 5.000 Leute leben hier. Sind die heute alle hier?“
Es ist nicht das letzte Mal an diesem Abend, dass er sein Alter thematisiert. Er habe irgendwann den Fehler gemacht, zu erklären, dass er aufhören wolle. Als ihn dann wieder die Lust gepackt habe, auf die Bühne zu gehen, hätten sich viele gefragt, was der „alte Sack“ noch wolle. „Ich bin kein alter Sack. Ich bin ein junger Mann, der lange gelebt hat“, erklärt er – und das Publikum jubelt. Im nächsten Jahr wolle er seine letzte Tournee machen. „Aber das heißt noch lange nicht, dass ich aufhöre zu singen“, schiebt er nach.
Sicherheitskräfte lassen tanzfreudiges Publikum gewähren
In der Tat merkt man dem 79-Jährigen sein Alter kaum an. Sicher sitzt er bei ein paar Liedern auf einem Barhocker, aber ein Konzert mit 26 Songs schüttelt man auch nicht einfach so aus dem Ärmel. Das Publikum jedenfalls ist Feuer und Flamme. Bei nahezu jedem Lied reißt es die Leute von den Sitzen, und sie tanzen vor ihren Plätzen oder im Gang. Die Security zeigt sich angenehm zurückhaltend und lässt die in wilder Freude Enthemmten gewähren.
Mit Inbrunst werden die Songtexte mitgesungen – besonders bei den heiß erwarteten Hits „Hello Again“, „Das schöne Mädchen von Seite 1“ und selbstverständlich „Tür an Tür mit Alice“. „Ötigheim – ich bin ein bisschen geschockt. Von einer Stadt, die man vor 1.200 Jahren entdeckt hat, hätte ich nicht gedacht, dass sie so ein Vokabular hat“, neckt er, nachdem mehrfach im Chor die Frage erklang: „Alice – Who the fuck is Alice?“
Es ist ein wunderbares Konzert, das nicht nur mit tollen Songs glänzt, sondern die Besucherinnen und Besucher auch mit kleinen Anekdoten und Witzen unterhält. „In sechs Monaten werdet ihr vermutlich nicht mehr wissen, welche Lieder ich heute gesungen habe und was ich gesagt habe. Aber ihr werdet wissen, wie ihr euch gefühlt habt. Und das ist mir wichtig“, erklärt Carpendale. Für ihn bedeute ein Konzert nicht nur, 20 Lieder nacheinander zu singen, sondern auch mit dem Publikum zu reden und zu scherzen.
Quelle: https://bnn.de/nachrichten/kultur/howard...ert-in-otigheim
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arivle 🕊
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