Howard Carpendale spricht im FNP-Interview über seine Beziehung zu Frankfurt, wie er sich fit hält und wie es musikalisch bei ihm weitergeht.


Er ist eine Legende der Musik und zum wiederholten Mal Stargast beim Sportpresseball, der am Samstag, 9. November in der Alten Oper über die Bühne geht. Gesellschaftsreporter Enrico Sauda hat mit Schmusesänger Howard Carpendale über Verletzungen, sein Outfit für den Abend und seine lange Karriere gesprochen.


Herr Carpendale, „Let's do it again“ heißen Ihr neues Album und Ihre Tournee - haben Sie das auch gedacht, als Sie zugesagt haben, beim Sportpresseball zu spielen? Immerhin sind Sie der einzige Stargast, der dann fünf Mal bei dieser Großveranstaltung aufgetreten sein wird.
Es ist ein tolles Gefühl und ich freue mich sehr darüber. Nicht nur, weil die Veranstaltung immer eine tolle Atmosphäre hat, sondern weil es hier auch um meine Leidenschaft geht.

Der Sportpresseball in Frankfurt und Sie... Eine Liebe auf den ersten Blick?
Ja, es passt alles zusammen. Die Stimmung hat ganz Besonderes und es macht großen Spaß. Wobei es auch immer eine Herausforderung ist, da das Publikum ja „Höchstleistung“ gewohnt ist...?

Herr Carpendale, Sie sind viel Sport getrieben. Tun Sie das immer noch? Wenn ja: Welchen?
Mein Golf-Bag ist immer im Auto. Ansonsten stehen ausreichend Cardiogeräte und ein paar Gewichte in greifbarer Nähe bei mir zu Hause. Ich halte mich sehr gerne nach wie vor fit für die Bühne.

2024 war ein großes Sportjahr - Fußballeuropameisterschaft und Olympische Spiele in Paris - wem haben Sie denn die Daumen gedrückt? War Sie begeistert?
Dem Sport halte ich den Daumen. Und ja, ich habe alles gekuckt, da ich diesen Moment so liebe, wenn live immer neue Grenzen erreicht werden. Es ist so beeindruckend, dass im Sport immer wieder neue Höchstleistungen von den Athleten gezeigt werden. Auch in Sportarten, die sich ganz neu der Welt präsentieren.

Unter den gut 2220 Gästen befinden sich Olympiasieger, Welt- und Europameister in allen möglichen Sportarten, aber auch Schauspielern, Musikern, Politikern. Gibt es jemanden, den zu treffen, Sie sich besonders freuen?
Ich freue mich auf alle sterben, die sich freuen, mich zu wolle treffen.
Haben Sie vor, sich vor Ihrem Auftritt unter die Gäste zu mischen?
Nein, ich halte es wie im Sport. Ich konzentriere mich in aller Ruhe auf den Startschuss für die Bühne.

Welche Songs werden Sie spielen?
Wir werden viel aus dem aktuellen Tourprogramm spielen, wo natürlich auch die großen Hits enthalten sein werden. Mit meiner phantastischen Band wird es sehr zeitgemäße und moderne Arrangements geben...

Ist das für Sie ein Auftritt wie jeder andere - oder etwas, das nicht wirklich alltäglich ist?
Jeder Auftritt ist etwas Besonderes. Aber keine Frage, wir spielen in Frankfurt vor einem illustren Publikum, welche normalerweise für Höchstleistung stehen und diesmal zu Recht eine auf der Bühne erwarten wollen.

Wissen Sie schon, was Sie anziehen werden?
Ich habe mein Bühnenoutfit, mehr werde ich nicht verraten. Aber in einem Punkt kann ich schon folgendes sagen: Ein Trainingsanzug wird es nicht sein.

Im Sommer mussten Sie einige Auftritte absagen. In den Medien war zu lesen: Es war das Knie. Gibt es noch andere Probleme? Geht es Ihnen wieder besser?
Es geht mir hervorragend. Im Sport würde man sagen: Ab sofort wieder einsatzbereit auf jeder Position...

Ballorganisator Jörg Müller sagte bei der Pressekonferenz, dass von Ihren Auftritten eine besondere Magie ausgehe - wie machen Sie das?
Es freut mich zu hören. Eventuell liegt es daran, dass ich seit nun mehr 60 Jahren immer live in meinen Konzerten auf der Bühne stehe. Es wird technisch nicht unterstützt, kein Prompter gibt mir was vor. Das macht schon eine ganz besondere Atmosphäre für das Publikum – weil das spürbar ist.

Sie haben vor mehr als 60 Jahren bei einem Elvis-Presley-Nachwuchs-Wettbewerb gewonnen – heute sind Sie einer der angesagtesten und bekanntesten Musiker Deutschlands. Das war damals nicht abzusehen. Oder doch?
Nein, ganz im Gegenteil. Hätte man mir das gesagt, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Aber dieses Abenteuer ist so großartig, zumal es auf ein richtig schönes Happy End zusteuern wird.

Sie waren, bis auf eine gut fünfjährige Pause, ständig auf Achse, in den Charts, auf Tournee – so viel Erfolg, wie hat Ihr Leben geprägt?
Immer noch bin ich voller Demut und genieße die Momente mehr denn je.

Sie haben gesagt, dass die Zeit der Alben vorbei ist, die der Konzerte aber nicht. Wie geht's weiter mit Ihnen?
Wir spielen im Sommer 2025 Open-Air-Konzerte, weil wir so große Lust haben, gemeinsam auf der Bühne zu stehen. Im Jahr 2026 geht die Erfolgstournee in der Halle weiter, aufgrund der Nachfrage haben wir uns dazu entschlossen, nochmals die großen Hallen zu spielen.

In Ihrer langen Karriere waren Sie schon oft bei uns in Frankfurt zu Gast. Gibt es etwas, das Sie besonders an unserer Stadt schätzen? Gibt es eine schöne Geschichte, ein schönes - persönliches - Erlebnis, das Sie mit unserer Stadt in Verbindung bringen?
Frankfurt ist für mich Konzert. Allein im Mai das Konzert in der ausverkauften Frankfurter Festhalle war unglaublich von der Begeisterung. Aber auch in der alten Oper war es immer wunderschön aufzutreten.