Aus aktuellem traurigen Anlass spricht Howard mit der BILD:
"Ich war depressiv und sehe wieder, wie schön diese Welt ist!“
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Jetzt wendet sich Howard Carpendale an Wolfgang Grupp
Howard Carpendale (79) erinnert sich an seine eigene schwere Zeit und gibt Hoffnung
Sänger und Komponist Howard Carpendale (79) erinnert sich an seine eigene schwere Zeit und gibt Hoffnung
Foto: Geisler-Fotopress
Tanja
May
Jörg
Ortmann
18.07.2025 - 11:09 Uhr
Burladingen/München – Dieses Gefühl kenne ich! Sagt Sänger und Komponist Howard Carpendale (79). Und meint damit Unternehmer-Legende Wolfgang Grupp (83), der in seinem so bewegenden Brief ganz offen über seine Altersdepression, über das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden und über seinen Suizidversuch schreibt. Carpendale wendet sich jetzt mit mitfühlenden Worten an Grupp. Auch wegen seiner langjährigen eigenen Depression.
Im Gespräch mit BILD richtet er bewegende Worte an die Trigema-Legende: „Lieber Herr Grupp, Ziele im Leben sind ganz wichtig. Aber man kann nach so einem erfolgreichen Leben auch kleine Ziele kreieren. Ich weiß, dass das zu einfach klingt – und doch: Es geht. Wenn man 200 Kilometer pro Stunde durchs Leben gerast ist, kommt man auch mit 80 noch vorwärts – langsamer, aber bewusster. Und dann sieht man plötzlich, wie schön diese Welt ist. Probieren Sie es. Ich weiß, dass es geht. Ich war fünf Jahre lang sehr depressiv.“
Er hat seinen Vater gerettet: Howard Carpendale und sein Sohn Wayne Carpendale (48)
Er hat seinen Vater gerettet: Howard Carpendale und sein Sohn Wayne Carpendale (48)
Foto: Niels Starnick/BILD
Carpendale: „Ich war ein Alphatier.“
Auch im Podcast „Raus aus der Depression“ erzählt der Musiker offen von seiner Krankheit. Carpendale: „Ich hatte keine Energie mehr, keine Ziele. Ich wusste gar nicht mehr, was mit mir los ist. Ich kannte das Wort Depression kaum.“ Und weiter: „Ich war ein Alphatier in meinem Leben. Das konnte mir nicht passieren.“ Er war fast 60, hatte sich gerade von der Bühne eine Auszeit genommen. Sein ältester Sohn Wayne Carpendale (48) rüttelte ihn wach, brachte ihn in eine Klinik. Dort blieb Carpendale drei Monate. „Die Gespräche dort haben mir geholfen, diese Stimme im Kopf ein bisschen zur Ruhe zu bringen.“
Kleiner Rat, große Wirkung
Heute geht es ihm besser. Nicht, weil alles vorbei ist. Sondern weil er gelernt hat, mit der Depression umzugehen. Seine Erfahrung gibt er weiter – indem er darüber offen spricht. Er verrät im Podcast „Hotel Matze“: „Leute, die mit 60, 65 Jahren in Rente gehen, so alt war ich damals, haben oft kein größeres Ziel mehr im Leben. Und genau das hat bei mir dann zu einer fünf Jahre langen Depression geführt. Das ist hart, verdammt hart.“
Howard Carpendale spricht offen darüber. Wolfgang Grupp hat es öffentlich gemacht. Beide geben anderen damit Mut. Denn: Wer redet, rettet Leben. Auch sein eigenes.
Der Brief von Wolfgang Grupp
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BILD veröffentlicht exklusiv und mit ausdrücklicher Zustimmung von Wolfgang Grupp und seiner Familie das persönliche Schreiben, mit dem sich der ehemalige Trigema-Chef am Donnerstag an die Belegschaft gewandt hat
Foto: privat
Depressiv? Hier bekommen Sie umgehend Hilfe.
Wenn Sie selbst depressiv sind, Selbstmordgedanken haben, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge.
Unter der kostenlosen Hotline 0800-111 01 11 oder 0800-111 02 22 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen.
Quelle: https://www.bild.de/unterhaltung/stars-u...e67c8722e9b3955
Liebe Grüße
arivle 🕊
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denn Frieden ist der Weg"
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