Hier ein Interview!
Dieser Abschnitt mit dem Political Correctness verstehe ich irgendwie nicht
http://www.otz.de/startseite/detail/-/sp...le-i-2054807613
Liebe Grüße, Kiss
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Hallöchen aus Kärnten!
Wollte den Artikel lesen, aber der Beitrag war nicht mehr verfügbar - hat den jemand und könnte ihn hier reinstellen? Das wäre super, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass Howard was von sich gibt, dass politisch nicht korrekt wäre - da schaut er schon sehr auf seine Wortwahl. Politikern auf die Füße steigen ja, aber fair und mit viel Hintergrundwissen.
Würde mich freuen, wenn das klappen würde.
LG Sabine
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Guten Morgen,
der Artikel ist bei der Zeitung nicht mehr verfügbar. Aber "Trick 17" hat ihn noch mal angezeigt.
Damit es keinen Ärger gibt, die Quellenangabe:
Originaltext aus der "Ostthüringer Zeitung" v. 29.5.15 (geschrieben von Peter Cott am 27.5.15)
„Helene Fischer ist die letzte große Königin“: Howard Carpendale im Interview über sein neues Album
27.05.2015 - 06:30 Uhr
Im Interview spricht Howard Carpendale unerwartet nachdenklich und kritisch über die heutige Zeit, über Helene Fischer und Heino sowie angedichtete Abschiede. Mit seinem neuen Album „Das ist unsere Zeit“ ist er am 5. November in der Messehalle Erfurt und am 29. Februar 2016 im Kultur- und Kongresszentrum in Gera zu erleben.
Archivbild: Howard Carpendale während eines Konzerts d in der Erfurter Messehalle. Foto: Sascha Fromm
Am 29. Februar 2016 gastieren Sie in Gera. Was dürfen die Fans erwarten?
Ich mache jetzt meine 19. Tournee und freue mich darauf als wäre es die erste. Ein Carpendale-Konzert ist immer etwas Besonderes. Ich habe meine elfköpfige Band dabei und wir spielen alles live – die neuen Songs, aber natürlich auch die Hits. Da geht es richtig ab.
Was verbinden Sie mit Gera und Thüringen?
Bei 35 bis 40 Konzerten pro Tournee bleibt leider wenig Zeit, um die Orte lange zu erkunden. Aber ein Freund, der Komponist und Produzent Joachim Horn-Bernges, kommt aus Gera. Ich habe ihn oft besucht und bin mit ihm durch die Straßen gegangen: eine schöne Stadt mit freundlichen Menschen. Auf Joachims Party habe ich viele nette Leute kennengelernt.
Ihre Neuerscheinung „Das ist unsere Zeit“ ist ein ernstes und nachdenkliches Album. Wie bewerten Sie die heutige Zeit?
Es ist eine sehr komplizierte Zeit, in der wir leben. Was um uns herum geschieht ist beunruhigend: Kriege, Umweltprobleme und finanzielle Nöte in Europa. Viele Menschen schieben egoistische Trips. Wir sollten lernen, unseren Nachbarn mehr Wärme entgegen zu bringen und dass Politikverdrossenheit nichts bringt. Mit dem Album denke ich über so etwas nach. Dass irgendwann alles besser war oder alles besser wird, ist nicht wahr. Wir haben 70 bis 80 Jahre und die müssen wir jetzt nutzen. Denn: Das ist unsere Zeit.
Seit fast 40 Jahren singen Sie auf Deutsch. Wie ist Ihr Verhältnis zu dem Land und seiner Sprache?
In mir bleibt immer ein Südafrikaner, der stolz und patriotisch ist. Aber ich habe mich entschieden, dass Deutschland das Land ist, in dem ich endgültig leben will. Trotz seiner Fehler. Es ist ein besonderes Land, darf aber nicht nachlässig werden. In den letzten 60 Jahren gab es meiner Meinung nach mehr Verwaltung als Politik. Man muss innovativer werden, Skandinavien ist beispielhaft dafür. Aber kein Land der Welt ist perfekt.
Und die deutsche Sprache?
Ich mag die deutsche Sprache. Aber noch gibt es zu viele Tabuthemen. Grund dafür ist die überzogene Political Correctness. Das müssen wir loswerden, sonst gibt es bald keinen Meinungsaustausch mehr. In den 60er und 70er Jahren gab es weniger Correctness, dafür wurde mehr geredet. Heute ist es schwer, Dinge zu sagen, ohne sich etwas vorzulügen. Irgendwann wird Deutschland sicher ein Muliti-Kulti-Land sein. Aber das geht nur über die Sprache.
Zwischenzeitlich lebten Sie mehre Jahre in Florida, sind dann aber wieder nach Deutschland gekommen. Was war der Grund, die USA zu verlassen?
Hauptsächlich die Musik: Ich wollte zurück auf die Bühne. Die USA sind ein ganz anderer Markt. Man muss die richtigen Leute kennen, um dort Fuß zu fassen. Außerdem gab es einen politischen Umbruch. Das Land ist konservativer, radikaler geworden.
Zurück zu Musik: Aktuell hat man den Eindruck eines Schlagerbooms. Wie bewerten Sie diese Musikszene?
Ich halte Schlager in meinem Fall für das falsche Wort. Meine Texte und die Musik sind sehr modern. Ich würde das eher als Pop-Musik bezeichnen. Außerdem gibt es ohnehin keinen Schlagerboom. Es gibt höchstens eine Helene-Fischer-Zeit. Sie ist ein Phänomen und fasziniert durch ihre Stimme, die Bewegung und ihre Show. Wenn es sie nicht mehr gibt, wird es keinen Schlager beziehungsweise diese Art der Pop Musik nicht mehr geben. Die Zeiten, die Sie meinen – wie in den 70ern als es mehrere hundert Künstler dieses Genres gab – sind vorbei. Helene Fischer ist die letzte große Königin.
Berg, Egli und Fischer – das Genre war zuletzt von Frauen dominiert. Wer ist der letzte große König?
Ich kann mir einen Mann in dieser Rolle nicht vorstellen. Ich weiß nicht, wie ein männlicher Helene Fischer zu sein hat. Dieter Bohlen sucht ständig nach ihm. Und es gelingt nicht.
Einer Ihrer ersten Auftritte in Deutschland 1966 war gemeinsam mit Heino. Haben Sie auch schon an eine musikalische Verjüngungskur gedacht wie Ihr damaliger Bühnenpartner?
Heinos Wandel war ein großes Thema in den Medien, das stimmt. Es war auch ein wunderschöner Gag. Die Leute hatten Spaß an dem Kontrast zwischen Heino und Rock. Aber er ist auch der Einzige, der so etwas machen durfte. Für mich kommt das aber nicht in Frage.
Sie waren ja selbst eine Zeit lang Journalist.
Ja, das war 1965 in London. Ich schrieb ein paar Monate die Kolumne für eine südafrikanische Zeitung.
Um was ging es in den Texten?
Um London – um die Stadt, ihre Mode und die Musik.
Wieso haben sie die Arbeit aufgegeben?
Ich schreibe gerne, bin aber auch perfektionistisch veranlagt. Es ist eine sehr zeitaufwendige und schwere Arbeit, eine gute Kolumne zu schreiben. Zu harte Arbeit für zu wenig Geld. Außerdem haben mich schon damals Musik und Bühne gelockt.
Dennoch haben sie 2003 der Bühne den Rücken gekehrt, gaben 2007 allerdings ihr Comeback. Wie kam es dazu?
Bei Lanz habe ich all das schon einmal sehr umfassend erklärt. Kurz gesagt, ich wollte als Ruheständler den Tag genießen. Aber es ging nicht: In den Tag hinein zu leben, ohne echte Ziele zu haben. Das ist sehr grausam. Und die Bühne ist so ein „echtes Ziel“. Ich brauchte die Rückkehr, um wieder kreativ sein zu können.
Ein Abschied ist also nicht vorgesehen. Neulich kursierten wieder Gerüchte dieser Art.
Jede Woche wird mir irgendwo ein Abschied angedichtet. Vorläufig ist damit aber nicht zu rechnen.
Haben Sie schon Pläne für die Zeit nach der Tournee?
Ich werde im nächsten Jahr 70 und habe dann 50-jähriges Bühnenjubiläum. Das muss gefeiert werden. Es gibt schon Gespräche darüber, wie man die Feier als Show machen könnte. Aber wenn es etwas über mich im Fernsehen gibt, dann muss das vernünftig und modern sein. Ich brauche keine Sendung, in der mir prominente Laudatoren gratulieren und danke sagen. Eine Dokumentation könnte ich mir schon eher vorstellen.
Peter Cott / 27.05.15 / OTZ
Danke Kiss fürs einstellen des Artikels
Liebe Grüße
arivle 🕊
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denn Frieden ist der Weg"
Mahatma Gandhi
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Hallo Arivle... ...und Dir danke fürs " Herzaubern" ... supie...
.... Dir Kiss auch danke für den Link
Zitat aus dem Interview : " Jede Woche wird mir irgendwo ein Abschied angedichtet. Vorläufig ist damit aber nicht zu rechnen."
DAS hört sich doch supie an... freuen wir uns umsomehr , auf "unsere Zeit"
LG Karin
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Zum Begriff Political Correctness findet sich im Duden folgende kurze Erklärung:
Einstellung, die alle Ausdrucksweisen und Handlungen ablehnt, durch die jemand aufgrund seiner ethnischen Herkunft, seines Geschlechts, seiner Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Schicht, seiner körperlichen oder geistigen Behinderung oder sexuellen Neigung diskriminiert wird.
Sicher läßt sich noch viel zu diesem Thema sagen und diskutieren.
Liebe Grüße
arivle 🕊
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Danke Arivle,
auch wieder ein schönes und nachdenkliches Interview. Da darf man ja auf das nächste Jahr gespannt sein. Ich denke, wir werden zum 50jährigem Jubiläum einiges zu sehen bekommen. Freuen wir uns.
Liebe grüße
Angelika
Danke auch Dir, Kiss.
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Danke Arivle fürs einstellen
Auch ein Danke für die Erläuterung zu Political Correctness. Ich hatte mir gestern schon was dazu durchgelesen, aber das verstand ich nicht. Das von dir ist leichter zu verstehen Aber ich hänge immer noch an dem was Howard dazu sagte
Liebe Grüße, Kiss
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Danke an kiss und arivle für das schöne und doch auch sehr nachdenkliche Interview.
So ganz verstehe ich das mit dem political correctness auch noch nicht, aber dank arivles Erklärung ein bisschen mehr.
Hier habe ich auch mal noch einen link dazu gefunden. Ist etwas länger, aber beschreibt es ganz gut:
http://www.focus.de/finanzen/news/tid-29...aid_911015.html
Ja und ich bin auch schon sehr gespannt, was uns wohl alles zum 50-jährigen Bühnenjubiläum erwarten wird.
Liebe Grüße, Kiki
Gott kennt dein Gestern. Gib ihm dein Heute. Er sorgt für dein Morgen. (Ernst Modersohn)
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